Bei der langen Judo-Nacht der TG Biberach trainierte der mehrfache deutsche Meister Rene Schneider die Biberacher Judoka. Ein großes Programm garantierte dabei eine aktive Sport-Nacht.
Zum 50jährigen Bestehen der Judo-Abteilung 2008 schenkte der Württembergische Judoverband den Biberachern den Besuch eines Spitzenkämpfers. Der 20 Jahre alte Rene Schneider, welcher trotz seines jungen Alters schon einige, auch internationale, Erfolge feiern konnte, war das erste Highlight des Abends.
Zum Auftakt der Judo-Nacht brachte der Sindelfinger dem Nachwuchs spezielle Varianten von Techniken bei, die ihnen im Hinblick auf spätere Wettkampfeinsätze einen Vorteil verschaffen können. Schließlich haben die meist Acht- bis Neunjährigen bis zu zwei Jahre Vorsprung vor ihrem erfolgreichen Gast-Trainer, der erst im Alter von zehn Jahren mit dem Judo begann. Im anschließenden Erwachsenentraining konnte Schneider, dessen Ziel ein Teilnahme bei den Olympischen Spielen in London ist, sogar den alten Hasen die ein oder andere neue Technik beibringen.
Während die Erwachsenen auf der Matte schwitzten, wurden die vom Training scheinbar keineswegs erschöpften Kinder und Jugendlichen neben der Matte durch eine Reihe von Sandra Wurm vorbereiteter Spiele bei Laune gehalten. Diese reichten von sportlichen Übungen, wie möglichst viele Bocksprünge in einer Minute zu schaffen, bis zu Gedächtnisspielen und der Aufgabe, ohne Hilfsmittel einen möglichst hohen, freistehenden Turm aus bloßem Zeitungspapier zu bauen.
Nach einer kurzen Vesperpause stand der nächste sportliche Wettbewerb an. In verschiedenen Disziplinen wie Sit-ups oder Medizinballweitwurf konnten sich die Jüngeren mit ihren Trainingspartnern messen. Danach waren wieder die Köpfe in einem bunten Judo-Quiz gefordert. Die jungen Judoka konnten hier ihr Wissen über den Judo-Gründer, die erste Judo-Schule, die Anzahl der Kyu-(Schüler-)Grade oder den Namen der Kata für die erste Dan-Prüfung unter Beweis stellen.
Doch natürlich zählt vor allem die Praxis und so wurden Videos mit besonders gut gelungenen Judotechniken in Wettkämpfen gezeigt. Auch ließen Sandra Wurm und Bruno Baltres es sich nicht nehmen, einen Teil der Nage-No-Kata vorzuführen, was durch die Beleuchtung mit Schwarzlicht ein echtes Erlebnis war. Im selben Licht waren nun auch die Kinder und Jugendlichen wieder gefordert und hatten die einmalige Chance zum Mitternachts-Randori in nun scheinbar selbstleuchtenden Judo-Anzügen.
Am Ende des nächtlichen Programms stand eine Nachtwanderung, nach der sich die nun abgekämpften Judoka freiwillig in ihre Nachtlager verzogen und friedlich bis zum Morgen schliefen. Den Ausklang dieser langen und aufregenden Nacht bildeten Frühsport-Gruppenspiele, sowie ein gemeinsames Frühstück.
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