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Soziales

Lange Judo-Nacht

Nachdem dieses Event im letzten Jahr bei Groß und Klein auf sehr viel Begeisterung stieß, feierte die Biberacher Judo-Abteilung auch dieses Jahr wieder eine lange Judo-Nacht.
Man schrieb den 1. Juli des Jahres 2011, als gegen halb sechs Uhr abends eine ganze Horde kleiner Judokämpfer und -kämpferinnen mit Sack und Pack in die Turnhalle des Wieland-Gymnasiums einzog. Es herrschte große Aufregung, doch nachdem alle Schlafsäcke verstaut waren und jeder dem anderen erzählt hatte, was er denn zum Essen dabei hatte, verlief der Abend zunächst in gewohnten Bahnen.
Die ganze Bande verschwand in den Umkleidekabinen und kam ordentlich und judogerecht gekleidet auf die Matte. Und auch wenn wir dieses Jahr keinen prominenten Gast in unserer Runde begrüßen durften, so war das Training bei Träger des vierten Dans Armin von Au in guten Händen und alle Teilnehmer waren mit dem nötigen Eifer bei der Sache.
Gegen halb acht dann neigte sich das Training dem Ende zu und so langsam aber sicher nahm die Neugier auf den weiteren Verlauf des Abends überhand. So wurde die Matte für die „etwas größeren Kinder“ geräumt und die muntere Runde verzog sich in die Nebenhalle, wo nach einer kleinen Stärkung Kreativität gefragt war.
Die Kinder wurden in Kleingruppen aufgeteilt und bekamen pro Gruppe einen der zehn Judowerte zugeteilt, die der Deutsche Judo-Bund für die Ausbildung des Nachwuchses aufgestellt hatte. Aufgabe der kleinen Künstler war es nun, ihren jeweiligen Wert (Höflichkeit, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, Bescheidenheit, Wertschätzung, Ernsthaftigkeit, Mut, Respekt, Selbstbeherrschung und Freundschaft) auf einem Plakat malerisch darzustellen und sich zu überlegen, in welcher Trainingssituation diese Werte gefragt sind. Die durchweg einfallsreichen und originellen Ergebnisse wurden danach von ihren stolzen Schöpfern vorgestellt und dem Urteil der begeisterten Jury unterzogen. Nach langem Hin- und Her konnte diese sich schweren Herzens auf zwei Gewinnerbilder einigen, denn eigentlich hätten alle Bilder einen Preis verdient gehabt.

Mittlerweile war auch das Erwachsenentraining beendet und die Halle wurde zu einer riesigen Manege umgebaut. Nach den Anweisungen von Sandra Wurm entstanden zehn Stationen, die es zu bewältigen galt. Darunter waren: Medizinball-Stemmen, Klettern, Medizinball-Weitwurf, ein Reaktionstest, Bouldern, Parcourlauf, Weitsprung, Seilhüpfen und Zielwerfen. Jede der Stationen wurde von einem Betreuer überwacht, der die Leistungen auf einem persönlichen Laufzettel notierte. Als alle Wettkämpfer sich einmal durch die Manege durchgearbeitet hatten, wurden die Laufzettel ausgewertet und die Sieger gekürt.

Von so viel sportlicher Anstrengung musste man sich natürlich erst mal wieder erholen, und so verwandelte sich die Halle wieder einmal, diesmal in ein Kino. Da der Abend voll im Zeichen des Judos stand, versteht es sich von selbst, dass nicht etwa ein Zeichentrickfilm gezeigt wurde, sondern ein Film über die schönsten Kampfszenen aus dem Profisport. Und schon ging bei einigen das wilde Gerate los, welche Würfe gezeigt wurden und für welche Gürtelprüfung sie denn diese Technik beherrschen müssten.

Doch trotz der vielen Bewegung, die sie schon hinter sich hatten, konnte ein Teil der Kinder immer noch nicht still sitzen und so wurde der Film nach einiger Zeit abgebrochen und es folgte, wie auch schon im letzten Jahr, ein Erlebnis der besonderen Art. Die Halle wurde abgedunkelt und im Schein von Schwarzlicht führten Sandra Wurm und Juliane Schad einige Judo-Techniken in der Kata-Form vor. Im selben Licht waren nun auch die kleineren Judokas wieder gefordert und hatten die einmalige Chance zum Mitternachts-Randori in nun scheinbar selbstleuchtenden Judo-Anzügen.
Der krönende Abschluss des Abends bildete eine Nachtwanderung, nach der sich die nun doch etwas müde gewordenen Sportler und Sportlerinnen in ihre Schlafsäcke verkrümelten und die für die noch müderen Erwachsenen wohlverdiente Ruhe hielt Einzug in das Nachtlager.
Weitere Fotos gibt es in unserer Bildergalerie.